VideoTIM5 im Vergleich zu VideoTIM3
1. ZOOM
Bei Zoom geht es um Vergrößern/Verkleinern von Vorlagen, z.B. Buchstaben.
VideoTIM3: 9 Stufen, davon 2 Vergrößerungsstufen und 6 Verkleinerungsstufen.
VideoTIM5: 14 Stufen, davon 4 Vergrößerungsstufen und 9 Verkleinerungsstufen. VideoTIM5 kann deutlich stärker vergrößern und verkleinern. Die Zoomstufen, bei denen größere Teile der Vorlage gezeigt werden, also z.B. mehrere Schriftzeilen als Linien dargestellt werden, sind deutlich präziser geworden und ermöglichen daher nun eine wesentlich bessere Betrachtung eines Seitenlayouts oder einer Gesamtübersicht.
2. KONTRAST
Kontrast wird bei unterschiedlich dicken Schriften oder Noten benötigt und wird auch als “Modus” bezeichnet.
VideoTIM3: 3 Modi für die Darstellung von s/w Buchstaben und Zeichen.
VideoTIM5: 5 Modi. Die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lesesituationen ist deutlich optimiert worden. Vereinfacht kann man sagen, Modus 1 und 2 stellen s/w Situationen wie Schriften und Zeichen geeignet dar. Durch die erhöhte Darstellungsgenauigkeit reichen nun zwei s/w Modi. Modus 3, 4 und 5 sind experimenteller Art und stellen Halbtöne und Farben differenziert dar.
3. HELLIGKEIT
Helligkeit (Schwellwert) macht Buchstaben und Grafik dicker oder dünner.
VideoTIM3: Drehregler. Bei jedem neuen Dokument musste die Helligkeit von Hand per Drehregler nachjustiert werden. In Situationen mit schnell wechselnden Lichtsituationen, z.B. beim Lesen auf Verpackungen, war es schwer möglich die richtige Helligkeitseinstellung zu finden.
VideoTIM5: Die Helligkeitseinstellung geschieht automatisch. Nach Bedarf kann die Einstellung individuell über zwei Tasten nachgeregelt werden. Durch die Automatik wird nun die Helligkeit auch bei sehr schwierigen Lichtverhältnissen so schnell nachjustiert, dass das Bild bereits optimiert ist, bevor es auf dem Taktilen-Interaktions-Monitor gezeigt wird.
4. INVERTIERUNG
Mit einer Taste macht man per Doppelklick aus Schwarz Weiß und aus Weiß Schwarz.
VideoTIM3 und VideoTIM5: Bei beiden Geräten ist die Invertierung vorhanden.
5. VIDEOKAMERA SENSOR UND STECKER
Hier geht es um die Art des Videosensors und den Anschlussstecker an das VideoTIM Basisgerät.
VideoTIM3: Der Sensor ist analog, der Anschluss entspricht keiner Norm aus dem Computerbereich.
VideoTIM5: Der Sensor ist digital, der Anschluss ist USB-A und entspricht damit der gängigen Norm im Computerbereich. Die Umstellung der Videokamera auf Digitaltechnik ermöglicht eine höhere Detailauflösung der Bilder bei der Aufnahme. Deshalb ist jetzt ein erweiterter Zoombereich möglich und eine deutlich schärfere Zeichenwiedergabe.
6. VIDEOKAMERA FARBEN
Es geht hier um Schwarz/Weiß- oder Farbaufnahmen der Videokameras.
VideoTIM3: Schwarz/Weiß-Kamera. Helle Farben wie helles Gelb oder helles Grün konnte kaum oder nicht korrekt wiedergegeben werden.
VideoTIM5: Farbkamera. Modus 1 gibt alle Farben gleichwertig wieder. Helles Gelb und helles Grün wird korrekt angezeigt. Modus 2 zeigt die Farben nach ihrer Helligkeit. Die neue Videotechnik kann mehr Einzelheiten anzeigen.
7. STROMVERSORGUNG
Die Stromversorgung elektronischer Geräte hat sich in den letzten Jahren stark verändert. VideoTIM hat sich diesem Trend angeschlossen.
VideoTIM3: Ein 12 Volt System mit nicht normiertem Stecker zum Stromanschluss.
VideoTIM5: Ein 5 Volt System mit EU normiertem USB-C Stecker zum Stromanschluss. Die gesamte Gerätetechnik wurde auf 5V umgestellt. Die Verwendung von 5V und genormten USB-C Anschlüssen ermöglicht heute den Einsatz von Systemelementen und Elektronikteilen, die millionenfach bewährt sind und auch in vielen anderen, modernen elektronischen Geräten, wie Smartphones, Verwendung finden. Der Stecker USB-C hat den großen Vorteil, dass es egal ist, wie herum er in die Buchse gesteckt wird. VideoTIM4 besaß noch die umständlicheren USB-B Buchsen, bei denen man nie wusste, ob man den Stecker richtig herum einsteckt.
8. KONTROLLANZEIGEN
Die Kontrollanzeigen werden auf dem TIM gezeigt, um dem Anwender eine Rückmeldung zu geben, welche Funktion aktiviert ist.
VideoTIM3: Einfache Anzeige am TIM Rand unten rechts, Modus-Anzeige mit jeweils zwei nebeneinanderstehenden Punkten, Zoomstufenangabe als kleine Schwarzschriftzahl, keine Anzeige zur Helligkeitsstufe.
VideoTIM5: Großflächige, intuitive Anzeigen zu Modus, Helligkeit und Zoomstufe, die jeweils kurzzeitig eingeblendet werden an einer Seite des TIM mit 4 Pixeln Breite (das entspricht einem Viertel des Tastbildschirms). Durch die großflächige taktile Anzeige ist eine schnelle, ergonomische Wahrnehmung der Einstellungen möglich.
9. PROZESSOR UND SOFTWARE
Der Prozessor und die Software entscheiden über die Leistungsfähigkeit der blindengerechten Bildoptimierung.
VideoTIM3: Geringe Prozessorkapazität, kleines Softwareprogramm. In bestimmten Situationen konnten dünne, waagerechte Linien nicht erfasst werden und fehlten – das erschwerte z.B. das Lesen. Vorlagen mit geringen Kontrastwerten konnten nicht richtig dargestellt werden.
VideoTIM5: Leistungsfähiger Prozessor mit umfangreichem Softwareprogramm. Diese erweiterten Datenbearbeitungskapazitäten werden für verbesserte Bildanalysen verwendet. Dadurch werden Schriften und Grafiken schärfer, auch feine waagerechte Linien werden korrekt dargestellt. Die sofortige Anpassunsfähigkeit an wechselnde und schwierige Lichtsituationen ist gegeben. Selbst Vorlagen mit nur sehr geringen Kontrastwerten können in höchster Qualität auf dem TIM ausgegeben werden.
10. TAKTILER INTERAKTIONS-MONITOR („TIM“)
Der Taktiler Interaktions-Monitor (“TIM”) ist das elektromechanische Grundelement der VideoTIM Technik. TIM zeigt die tastbaren Bilder an seiner Oberfläche auf dem Tastfeld.
VideoTIM3: Teilweise schwierige Fertigung der Präzisionsteile, was einen hohen Nachbearbeitungsaufwand bedeutete.
VideoTIM5: Deutlich erhöhte Fertigungsgenauigkeit, dadurch weniger Zusatzaufwand zur Nachbearbeitung. Neue, vereinheitlichte Bauteile wurden gefertigt, mechanisch optimierte Komponenten entwickelt und neue Elektronikkomponenten, abgestimmt auf das neue 5V System, eingesetzt. Durch die verschiedenen Optimierungen konnte die mechanische Präzision des gesamten TIM verbessert werden.
Gunnar Matschulat
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